Hier werden nach und nach Beiträge und Gedanken zum Thema Hund gesammelt und veröffentlicht!

Hundewissen

Welpenpaket versus Welpenstunde 
19.11.2024

Für einen kleinen Welpen ist unser menschliches Leben VIEL. Viele Dinge müssen erst einmal wahrgenommen und beobachtet werden, damit der Welpe diese ihm fremden Dinge einschätzen lernt. Oft sind das die banalsten Gegenstände und Materialien wie Staubsauger, Küchenmaschine, Gras, Schnee, Fliegen, unterschiedliche Untergründe usw. 

Muss sich der Welpe nun bereits in seinem neuen zuhause zurechtfinden, einen Stadtbesuch machen und auf Spaziergänge neue Dinge kennenlernen? – dann kommt es spätestens in der Welpenstunde zur kompletten Reizüberflutung. Die Welpenstunde findet auf einem fremden Gelände statt, viele unbekannte Menschen und andere Welpen laufen herum. Zu allem Übrefluss wird dann hier auch noch vom Welpen erwartet, dass er bestimmte Kommandos wie Sitz und Platz lernen soll.

Eine Welpenstunde hat in meinen Augen keinen Mehrwert, sondern ist schlichtweg überfordernd für einen Welpen. Da viele HalterInnen sich in dieser Zeit eine Unterstützung wünschen, möchte ich stattdessen ein Welpenpaket anbieten. Hier kann im Tempo des einzelnen Welpen zuhause oder auch bei mir am Hundeplatz (je nach Präferenz) gearbeitet werden. Der Welpe wird nicht überfordert und kann in einem entspannteren Umfeld stressfrei lernen.

 

Spiel unter Welpen:

Wer sich Sorgen macht, dass sein Welpe keine Hundekontakte hat und deshalb eine Welpenstunde aufsucht, sollte nun die Ohren spitzen!

Ziel ist es aus einem kleinen Hund einen sozial verträglichen erwachsenen Hund zu machen. Dafür benötigt der kleine Hund ein Vorbild, dass ihm zeigt, welches hündische Verhalten in welchen Situationen angemessen ist. Denken Sie ein Welpe kann von einem anderen Welpen lernen welches Verhalten angemessen ist? – wohl eher nicht. 

Daher meine Empfehlung:

Suchen Sie den Kontakt zu souveränen, erwachsenen Hündinnen und Rüden unterschiedlicher Rassen. Es reichen 4-5 gut Hundekontakte im Welpenalter, um einem Welpen eine gute Grundlage der hündischen Kommunikation zu vermitteln.

Gerne kann ich im Rahmen der Einzeltrainings im Welpenpaket meinen Rüden als ersten souveränen Hundekontakt anbieten.

 

Zusammenfassend empfehle ich überfordernde Welpenstunden zu meiden und Kontakte zu souveränen Hunden gegenüber Welpenspielstunden vorzuziehen.

Qualzuchten und Rassestandards 01.12.2024

Qualzuchten sind Rassen und Züchtungen, deren äußeres Erscheinungsbild zu gesundheitlichen Problemen führt. Beispiele für Qualzuchten sind die Rassen Mops, King Charles Spaniel, französische Bulldogge, Dalmatiner, Dackel, Chihuahua, Australien Shepherd mit Merle-Farbe, deutscher Schäferhund, Faltenhunde, Nackthunde und viele mehr. 

Die physischen Probleme unterschieden sich von Rasse zu Rasse. Während zum Beispiel der Mops von seiner Brachyzephalie (= Kurzköpfigkeit) geplagt wird und dadurch kaum genügend Luft bekommt, quält den deutschen Schäferhund seine Hüftdysplasie.

All diese Rassen leiden unter starken körperlichen Einschränkungen und stellen außerdem einen hohen finanziellen Aufwand durch die zusätzlichen tierärztlichen Behandlungen dar. Nicht zu vernachlässigen ist auch die Wirkung der vorhandenen Schmerzen auch auf die Psyche des Hundes. Nicht selten triggern Schmerzen auch Verhaltensprobleme.

Ich bitte Dich deshalb die Zucht solcher Hunde durch deren Kauf nicht zu begünstigen, denn:

 

- Die Nachfrage regelt das Angebot. -

 

Zum Thema passend möchte ich in diesem Zuge das Thema des Rassestandards aufgreifen. Der FCI (Federation Cynologique Internationale) legt den Standard der unterschiedlichen Rassen fest. Nach diesem Rassestandard wird gezüchtet und auf internationalen Ausstellungen gerichtet. 

 

Ein Teil des Standards für den deutschen Schäferhund lautet zum Beispiel:

 

"Die Oberlinie verläuft vom Halsansatz an über den hohen langen Widerrist und über den geraden Rücken bis zur leicht abfallenden Kruppe ohne sichtbare Unterbrechung. Der Rücken ist mäßig lang, fest, kräftig und gut bemuskelt. Die Lende ist breit, kurz, kräftig ausgebildet und gut bemuskelt. Die Kruppe soll lang und leicht abfallend (ca. 23° zur Horizontalen) sein und ohne Unterbrechung der Oberlinie in den Rutenansatz übergehen." (FCI-Standard Nr. 166, 23.12.2010, S. 5)

 

Wird nach diesem Standard gezüchtet und auch auf Ausstellungen gerichtet sollte es keinen mehr wundern, dass der deutsche Schäferhund an Hüftdysplasie leidet, wenn tatsächlich im Rassestandard verankert ist, dass eine abfallende Kruppe bevorzugt wird. Um einen gesunden deutschen Schäferhund ohne Hüftprobleme zu züchten, müssten die Züchter somit bewusst den Rassestandard des FCI`s umgehen und würden auch auf Ausstellungen eine schlechtere Bewertung bekommen, weil ihr Nachwuchs keine abfallende Kruppe zeigt. Bekommt ein Hund auf einer Hundeausstellung also den Formwert "Vorzüglich" heißt die nicht, dass der Hund in einem körperlich einwandfreiem Zustand ist.

 

In meinen Augen sollte die Gesundheit des Hundes vor dem äußerlichen Erscheinungsbild stehen und auf der Rassestandard sollte darauf ausgelegt sein.

 

 

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